Archive for the ‘verschiedene veranstaltungen’ Category

Concert for Mhama: Apprentice Centre for Young Women in Zimbabwe

16. Oktober 2021

Every stutter is a step to the perfect song.

Twinlakesgarden.com

Concert for Mhama: Trailer

15. Oktober 2021

Twinlakesgarden.com

Veranstaltungstipp: Die Vormieterin

28. Mai 2021

Vom 3. bis 12. Juni
Alle Infos zum Audiowalk gibts hier.
Und hier findet ihr einen Hörausschnitt.

Filmabend „Virtueller Mauerbau“

31. März 2021

Diesen Sonntag, 4.4.21, 19 Uhr
 
 
19:30 Die Söhne der grossen Bärin
Indianerfilm von Josef Mach, DDR 1966, 92 Min.
Basierend auf den Jugendbüchern von Liselotte Welskopf-Henrich entstand 1966 dieser Indianerfilm — ein kritischer Gegenentwurf zu den Karl-May-Filmen der BRD und zum amerikanischen Western. Held der Story ist der Häuptling Tokei-ihto (Gojko Mitić), dessen Vater von einem Goldsucher ermordet wird. Nach längeren Auseinandersetzungen mit den Weissen entscheidet Tokei-ihto, mit seinen Leuten nach Kanada umzusiedeln. Nach dem Erfolg von „Die Söhne der grossen Bärin“ wurde in der DDR eine ganze Reihe weiterer Indianerfilmen gedreht.


 
 
22:00 Das deutsche Kettensägenmassaker
Satire von Christoph Schlingensief, D 1990, 63 Min.
„Der Spass ist zu Ende. Jetzt beginnt der Markt!“ Inspiriert von „The Texas Chainsaw Massacre“ (1974) drehte Christoph Schlingensief diese trashige Satire auf die Wiedervereinigung. Nach der Maueröffnung reisen Tausende von DDR-Bürgern gen Westen. Eine westdeutsche Metzgerfamilie fängt welche davon ein und verarbeitet sie zu Würsten.


 
 
Hier gehts zum Mauerbau-Programm.

Programm Ostern: „Virtueller Mauerbau“

31. März 2021

Der Bau der Berliner Mauer 1961 kam so überraschend und unvorstellbar wie er gleichzeitig von langer Hand geplant war. Eine Mauer mitten durch eine Stadt, eine Trennung, eine Grenze zwischen den Häusern, ein plötzliches hier und dort, das Einsperren von Millionen Menschen. Eine Idee, aberwitzig und schwer vorzustellen, ein Phantasiegebilde, dessen ernsthafte Umsetzung wohl viel zu viel Anstrengung kosten würde. Ein bisschen wie der Sozialismus also (hrm, hihi). Aber im Gegensatz zum Projekt der klassenlosen Gesellschaft gelang es der DDR, dieses verrückte Bauprojekt durchzuführen.
Was will man dazu sagen? Respekt! Ihr Idioten?
Oder sollte man die Worte mit Vorsicht äussern, denn man weiss ja nie, wer zuhört… Man könnte ja missverstanden – oder noch schlimmer: verstanden – werden.

Diese Ostern laden wir euch zu einem virtuellen Streifzug durch das Jahr 1961 ein, mit Mini-Vorträgen, Inputs, Musik aus der Zeit und Kurzfilmen aus der DDR, Performances und Mitmach-Angeboten (gemeinsam kochen, quizzen und zensieren).

Und speziell: Es gibt insgesamt 8 (!) Literarische Guillotinen, in denen über Kurzfilme, Kunst, die DDR und die Partei ästhetisch gestritten wird. Verteilt auf alle Tage.

Die Veranstaltungen finden über unseren Zoom-Account statt, in den ihr euch jederzeit einklinken könnt. Sozusagen Konverters eigener Live-Kanal zum Reinzappen.
Parallel dazu gibt es einen Telegram-Gruppenchat, auf dem zum Thema DDR disktuiert, gestritten, geteilt und anaylsiert werden soll. Einladung dazu nur über den Video-Chat.
 

Zoom-Link

 
Freitag, 2.4.21: „Niemand hat vor, den Sozialismus zu errichten.“
Thema, Inputs und Diskussion. Blödelei bis die Partei kommt.
Offen ab 19:30 – Programm 20:00 bis 22:30 – dann Diskussion
 
 
Samstag, 3.4.21: „Jetzt entspannen Sie sich mal, Genosse.“
Kochsendung, Pubquiz
Offen ab 17:45 – Programm 18:00 bis 21:30
18:20 Kochsendung zum Mitkochen (Hier gehts zur Zutatenliste)
20:30 Pubquiz zum Mitquizzen
 
 
Sonntag, 4.4.21: „Brüder, holt den Lichtraumprojektor hervor!“
Filmabend
Offen ab 18:45 – Programm 19:00 bis 23:30
19:30 „Die Söhne der grossen Bärin“
22:00 „Das deutsche Kettensägenmassaker“
Hier gehts zu den Trailern
 
 

Zutatenliste DDR-Jägerschnitzel

31. März 2021

Die Zutaten für das virtuelle Mitkochen diesen Samstag:

[…] eine Anti-Trash-Kochsendung machen sollten, bei der wir die maximale Annäherung an ein liebloses Essen „wie in der Kantine der regionalen Volkseigenen Automobilwerken von Südhanau“ (bitte lauwarm servieren) herstellen sollten.
 
 
DDR-Jägerschnitzel:

Jagdwurst (Lyoner)
Mehl
Salz und Pfeffer
1 Ei
Paniermehl
Öl

1 Zwiebel
Etwas Butter
1 TL Mehl
1 dl Wasser
2 EL Tomatenmark
Ketchup
Salz, Pfeffer und Zucker

Pasta (Spirelli oder Rigatoni)
 
 
Hier gehts zum Mauerbau-Programm.

Caviano 2020: Salami si, fascismo no

11. Oktober 2020

Wir sind eine Woche lang in Caviano, einem winzigen Dörfchen im Tessin, gleich an der Grenze zu Italien. Schreibwoche, Zeichnungswoche, Arbeitswoche.

Wir haben zum Glück ein Auto. Denn das Postauto fährt nur dreimal am Tag nach Caviano, und das nur werktags.

Wir schlafen/essen/duschen/kochen/trinken etc. im Casa la palma, einem ehemaligen B&B, jetzt Privatbesitz. Vom Badzimmer aus blicken wir auf einen kleinen Wasserfall. An der Fassade wachsen Trauben. Ein Schwedenofen im Wohnzimmer gibt uns Wärme. Caviano ist ein herziges Dörfchen, auch wenn fast nur Ferienhäusler dort wohnen.

Wir spazieren hinauf zur Chiesa dei Santi Abbondio e Andrea. An der Aussenseite der Kirche sind 8 Fresken befestigt. Sie entstanden 1972 für den Kreuzweg von Sant‘ Abbondio. Vom Wetter beschädigt, wurden sie 2002 abgehängt (ursprünglich warens 14 Stationen). Seit 2017 hängen sie am neuen Ort. Eins der Fresken stammt von HR Giger.

Wir wandern den Monti di Caviano hinauf zu einem Weiler namens Cento Campi. Hier steht das letzte strohbedachte Haus der Region — es ist ein Ort zum Rasten. Mit Ausblick. Der Ausblick ist toll. Auf dem Weg: Viele Heiligenhäuschen. Und ein Feuersalamander.

Wir fahren am Montag über die Grenze nach Maccagno, um im Unes Supermercato einzukaufen. Salami, Wein, Brot, Stracchino etc. Achtung beim Griff ins Regal: In Italien gibts entkoffeinierte Cola. Der Supermercato wirkt wie ein Relikt aus den 70ern. Gegenüber liegt eine Tabaccheria, wo man einen guten Espresse bekommt.

Wir fahren am Mittwoch über die Grenze nach Luino, zum Wochenmarkt. Holen Salami, Stracchino, Gemüse etc. Abstecher zum Carrefour Market für Wein, Brot, Kaffeebohnen etc. Gegen Mittag kommen die Touristenmassen, wir flüchten aus der Stadt. Bei Colmegna fahren wir den Berg hinauf, über enge, verschlungene Strässchen. Wir beten, dass niemand entgegenkommt. Wir bestaunen in Runo die Chiesa di San Girgio. Wir fahren weiter zum Panoramica giro Del Sole. Der Ausblick ist toll. In der Ferne tönt eine Kettensäge. Im Ristorante Grotto Bedore‘ essen wir mittelmässige Polenta.

Wir schauen zusammen Hamlet Goes Business. Shakespeare in der finnischen Hochfinanz. Film-noir-hommage. 80er-Jahre-Konzentrat. Von Aki Kaurismäki. Nur wenige Leute wissen den Film zu schätzen.

Wir entdecken Der Skorpionsfisch von Nicolas Bouvier. Ein Reisebericht über Sri Lanka mit märchenhaften Zügen. A. liest aus dem Buch vor, wir anderen lauschen.

Wir stehen am Donnerstag früh auf, denn Bruno bringt das Holz. Er hat eine motorisierte Garette mit Panzerraupen. Wir stapeln die Holzscheite vor dem Haus.

Wir putzen am Samstag das ganze Casa la palma.

Wir fahren über den San-Bernardino-Pass zurück in die Deutschschweiz und hören dabei Pat Thomas und die Eels.

Literatur-Guillotine: Video

7. September 2020

Und wer es nicht geschafft hat zur Veranstaltung findet hier das Video zu der Veranstaltung. Das Format hat Spass gemacht und wir brauchen Tipps, was als nächstes der Guillotine zum Opfer fallen soll.

Video hier klicken für wünderbar knackig Lüteratür für mehr Blasiertheit auch in deinem Leben.

James Joyces Ulysses, Max Frischs Impotenz-Klagen oder doch lieber die Einkaufsliste von unserer Nachbarin, Dolly Partons Texte? Was soll der Guillotine und der Kritik zum Opfer fallen: Das Kapital, Corona oder die unerträgliche Leichtigkeit des Seins? Hm….

Ostern des Todes – Programm

7. April 2020

Diese Ostern nehmen wir uns den Tod vor, der zur Zeit in jedem Hinterkopf anklopft, ob reich oder arm. Wie jedes Jahr versuchen wir dieses Thema historisch, analytisch, dann wieder verspielt, bildnerisch, in Filmen oder gastronomisch auf die Spur zu gehen. Aber vor allem machen wir das gemeinsam, mit euch. Als Anlass dient uns erneut ein zweifelhaftes Jubiläum, nämlich 1520, als das Reich der Azteken seinen eigenen Untergang, die Spanier, bei sich beherbergte und bekämpfte.

Ostern des Todes Virtuell

Freut euch jetzt schon auf Vorträge, Polemiken, auf Blödelei und Analysen. Diskutiert mit, hört zu, macht mit, aber vor allem:
Schaltet ein. Das komplette Programm findet über unseren eigens dafür eingerichteten Zoom-Account statt, zu dem ihr euch jederzeit ein- und wieder ausklinken könnt. Eine virtuelle Garage also.

Bitte hier klicken bei Programmbeginn.

Programm:

Donnerstag, 9. April – Eröffnung der Ostern und des Themas

20:00 Eröffnung: Der Tod
20:30 Vortrag: Azteken und Spanier. Als der Tod nach Amerika kam.
22:00 Kakaozeremonie

Freitag, 10. April – Vertiefung des Themas

20:00 Virtuelle Galerie: „Karussell des Todes“
22:00 Vortrag: Die aztekische Kosmologie und das Sterben

Samstag, 11. April – Sozialer Abend

18:00 Kochsendung mit Kolonialgemüse und Kulturgeschichte
20:00 Pubquiz: Lustig. Tod. Interessant.

Sonntag, 12. April – Filmabend: Der Tod und das Kino in Mittelamerika, plus eine Polemik

19:00 Film: Apocalypto Détournement
20:00 Polemik: Der Maximonkult
21:00 Film: Coco
22:30 Film: The Robot versus the Aztec Mummy

Montag, 13. April – Dilettantismus

16:00 Dilettantistische Fragestunde
18:00 Film: Revolte der Pinguine 2
20:00 Kongress der DI

Kurzlesungen zwischendurch: Die offenen Adern Lateinamerikas.

Klickt auf „Weiter lesen“ für das ausführliche Programm

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Ga-Gaga-Rin-Rage: Das grosse Christbaum-Schleppen in Basel

20. Februar 2019


 
 

IN BASEL WAR DIE HÖLLE LOS!
… … …
Na gut, es war ein Höllchen bloss.

 
 
Am Sonntag, 13. Januar fiel die Gruppe Konverter einmal mehr in Basel ein. Wir hatten das angekündigt unter dem Titel Ga-Gaga-Rin-Rage. Das Programm beinhaltete:
1. Einen künstlerischen Spaziergang
2. Eine Diskussionsrunde mit Gekritzel plus Märchen-Lesung
3. Einen Vortrags-Besuch
Dies nun ist der Rechenschaftsbericht.

Wann nahm das Unheil seinen Anfang? Vergangenen November. Al Brecht besuchte die Kunsthalle Kleinbasel, die mit einer Eröffnungsausstellung (Tjefa Wegener: Aktfotografie) die Tatsache feierte, dass sie endlich neue Räumlichkeiten gefunden hatte, und zwar in einer ehemaligen Bäckerei. „Die Wände trugen noch Spuren alter Schokolade“, so Albrecht.
Bei dieser Ausstellung lernte Al Brecht den Russen Ivan Isaev kennen, der als Curator in Residency in Basel wirkte (ein Projekt des Ausstellungsraums Klingental mit dem Atelier Mondial und Pro Helvetia).
Ivans Projekt blind_spot sollte eine offene, verstreute Plattform für alle bieten, die mitmachen wollen – ein Konzept, das sich mit unserem durchaus überschneidet. Eins führte zum anderen, und so lud uns Ivan nach Basel ein. Es sollte eins seiner letzten Projekte in der Stadt sein; zwei Tage später reiste er nach Russland zurück.

 
Spaziergang mit Ulla M. Brella

Zu viert stiegen wir am Hauptbahnhof Zürich in den Zug. Neben Al Brecht hatten sich Ulla, Rogerg und Mama Migros zur Exkursion eingefunden; Barry B. hatte sich wegen fortgeschrittener Erschöpfung entschuldigt.
Wir hatten befürchtet, den Spaziergang bei kalten Regenwetter durchführen zu müssen – doch wurden wir angenehm überrascht. Der Regen machte Pause während des Spaziergangs, und es war zwar nicht gerade warm, aber immerhin wärmer als in Zürich (wie es so oft der Fall ist). So kamen wir guter Dinge an unserem Ziel an, wo uns Ivan abholte und uns Tramtickets zahlte. (Kleiner Schreckmoment: Hatten wir uns grade indirekt von Pro Helvetia mitfinanzieren lassen?)
Treffpunkt war der Kannenfeldplatz. Allzu viele Spaziergänger warens nicht (der Wetterbericht hatte wohl abgeschreckt), aber Jasmin von der erwähnten Kunsthalle war darunter. Zunächst gings durch den Kannenfeldpark über den nassen, morastigen Rasen. Es war wie in dieser Szene in Die unendliche Geschichte, in der Atréju sein Pferd an die Sümpfe der Traurigkeit verliert. Unsere armen Schuhe.
Im Park kamen wir an einer Art Arena vorbei; die perfekte Gelegenheit für eine Spontanlesung eines Auszugs aus Al Brechts Spartacus. Da geht Marcus Flavius Tullus (Rogerg) mit seinem Sohn (Jasmin) zum Gladiatorenmeister Batiatus (Al Brecht), um sich einen Privatkampf mit Spartacus anzusehen. Unsere Jacken flatterten im Wind.

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