Archive for the ‘übersetzung’ Category

Manifesto del dilettantismo

9. Januar 2020

Manifesto del dilettantismo

del gruppo Konverter, un gruppo artistico aperto, in cui le persone presentano le loro opere e ne discutono: Nella primavera del 2016, il gruppo è arrivato al punto di definire i propri orientamenti e attività nel concetto di “dilettantismo”. Quali dilettanti autodichiarati non hanno saputo resistere e hanno proclamato l’Internazionale dilettante! Il loro quartier generale è un garage a Zurigo e chi volesse saperne di più su questo gruppo che abbiamo conosciuto al Salone del libro anarchico 2018 a Berna può visitare il loro blog: konverter.wordpress.com. Qui di seguito una traduzione dilettante del manifesto.

a cura di Rosemarie, che si permette di mischiare i generi

(aber scho sicher „mischiare i generi“, isch nötig xi!) 😉

(es handelt sich also hierbei um die Übersetzung des Manifest des Dilettantismus, mit grossem Dank an Rosemarie und die Voce Libertaria, welche diese übersetzte Version in ihrer Ausgabe 42 publizierte.)

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Cinzia Arruzza: Verkümmerte Reflexionen. Patriarchat und Kapitalismus.

7. Januar 2020

Patriarchat und Kapitalismus werden oft als zwei Unterdrückungsformen betrachtet, die zwar autonom, aber dennoch miteinander verwoben sind. Die reduktionistische aber richtige Feststellung, dass patriarchale Verhältnisse vor dem Kapitalismus existierten, soll diese schematische Betrachtung des Verhältnisses zwischen Patriarchat und Kapitalismus untermauern. Letztere sollen, so hört man oft in anarchistisch/autonomen Kreisen, mitsamt dem Rassismus, der ebenfalls als autonomer und unabhängiger Unterdrückungsmechanismus verstanden wird, die Grundpfeiler der bestehenden Gesellschaft bilden. Wie diese drei – angeblich autonome Systeme – miteinander verwoben sind, wird meist außer Acht gelassen, obwohl richtigerweise festgestellt wird, dass keiner dieser Grundpfeiler über die anderen gestellt werden sollte. Der Weigerung die verschiedenen Unterdrückungsformen zu Hierarchisieren, ist nichts auszusetzen, doch geht sie oft mit einer mangelnden Auseinandersetzung mit der strukturellen Grundlage des Kapitalismus einher. So wird beispielsweise der Begriff „Klasse“ auf eine bloße Identität reduziert, „Ausbeutung“ überall, nur nicht in der strukturellen Aneignung der Mehrarbeit gesehen, und eine Analyse des Kapitalismus auf rein ökonomische Aspekte reduziert. Generell gibt es heute, vor allem in anarchistischen Kreisen, die Tendenz, in jeglicher Auseinandersetzung mit den Klassenverhältnissen einen Autoritarismus oder eine Rückkehr zum starren und vereinfachenden Schema vom Haupt- und Nebenwiderspruch zu wittern. Der vorliegende Text von Cinzia Arruzza kann dazu beitragen, ein wenig Ordnung in dieses Durcheinander zu bringen: Arruzza bespricht und kritisiert die populärsten theoretischen Interpretationen über das Verhältnis zwischen Patriarchat und Kapitalismus. Zusätzlich legt sie ihre eigene These über ebenjenes Verhältnis dar. Aufmerksame Zuhörer*innen und debattierfreudige Menschen werden im Verlauf des Textes bemerken, dass viele Argumente kritisiert werden, die oft von Linksreformist*innen über Linksextreme bis zu Anarchist*innen gleichermaßen reproduziert werden. Cinzia Arruzza ist Teil des Redaktionskollektivs des marxistischen „Viewpoint Magazine“, Professorin für Philosophie an der New School for Social Research in New York sowie feministische und sozialistische Aktivistin. Sie ist Autorin des Buches »Dangerous Liaisons: The Marriages and Divorces of Marxism and Feminism.« Der Originaltext erschien im Jahr 2014 auf Italienisch auf: http://www.communianet.org.

Übersetzung: Mariana Lautréamont.

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Mini-Sagas

2. Februar 2013

Was ist eine Mini-Saga? Eine Mini-Saga erzählt eine Geschichte in genau fünfzig Wörtern. Der Science-Fiction-Autor Brian Aldiss erfand diese kurze Erzählform im Jahre 1982. Die folgenden drei Beispiele sind aus dem Englischen übersetzt. Die Originale stammen aus dem Buch „Mini-Sagas. An Anthology of Fifty-Words Short Stories“ (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 9146).

 
 
Die Prinzessin im Elfenbeinturm

Fragrenzia liess ihr Haar hinunter. Der Prinz kletterte zu ihr herauf und sie machten Liebe.
Als er eingeschlafen war, schnitt sich Fragrenzia mit seinem Schwert den Zopf ab, band diesen am Bettpfosten fest und seilte sich ab.
Sie ritt auf des Prinzen Ross davon, ihr kurzes Haar tanzte im Wind.

Sally Crammond („The Princess in the Ivory Tower“, in: Mini-Sagas, S. 54)
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