Archive for the ‘Kulturmutanten-Serie’ Category

Kulturmutanten: Kapitel 4 – Der Todestanz der Tangaboys

25. Juli 2016

Zeit für ein weiteres Kapitel der „Kulturmutanten“… Wer sich nochmals einlesen möchte, hier findet man alle Kapitel.kulturmutanten06
Tangaboys, die: Paramilitärische, linksextremistische Organisation seit dem 23. Jahrhundert, die in der Schweiz aktiv ist. Die Tangaboys organisierten sich ursprünglich als Gang und erschossen in der berüchtigten „Rosa-Glitzer-Nacht“ konkurrierende Gangs. Im Gegensatz zu kriminellen Banden orientierten sich die Tangaboys aber nicht an gewerblicher Prostitution und Drogenhandel, sondern innerhalb der Arbeiterbewegung. Die Tangaboys sind heute gewerkschaftlich organisiert und arbeiten allesamt entweder in Bibliotheken oder als Assistenten von älteren Buchhändlern und einsamen Antiquaren, welchen der Anblick eines hübschen, halbnackten, jungen Mannes zwischen den Büchergestellen ein Seufzen entlockt. Die Tangaboys gelten als bewaffneter Arm einer militanten Arbeiterbewegung. Welche Arbeiterbewegung das genau sein soll, weiss Niemand, am wenigsten die Arbeiter selber.
Äusserlich sofort zu identifizieren, tragen die Tangaboys knappe Tangas und ansonsten so gut wie nichts. Sie tragen ihre durchtrainierten, braungebräunten und eingeölten Körper stolz, pomadisieren sich das Haar und legen äussersten Wert auf eine optisch reizvolle Erscheinung; zudem sind sie immer bewaffnet.

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Kulturmutanten: Kapitel 3 – Terror in der U-Bahn

19. Dezember 2015

kulturmutanten03_10Und weiter gehts in unserer Trash-Reihe. Weinachtliche Gefühle kommen hoch, das Kleinhirn tanzt zum Raclettesound. Es weihnachtet, es weihnachtet, und der halbe DFB sitzt im Knast („Jo, is denn heut schon Hofgang?“). Aber das ist jenseits der Grenze (des Geschmacks und der Schweiz, was das selbe ist). Darum. Hier das nächste Kapitel.

Kapitel 1 findet sich hier – Kapitel 2 hier.

CERN-Metro, die: Die Schweiz ist ein Land, das gerne Löcher in seine Berge und seinen Käse bohrt. Kulturanthropologen haben sich auch schon Mühe gemacht, darin so etwas wie ein kollektives Geburtstrauma zu entdecken, im Stile von „der harte Bohrer, der die Muttererde durchpflügt“, sind aber gescheitert. Entsprechende Wissenschaftler wurden im 22. Jahrhundert als Mutterlandsverräter erschossen. Die politische Kampagne verlief unter dem Motto „Meine Muddah? – deine Muddah!“ und verlief erfolgreich. Nichtsdestotrotz besitzt die Schweiz ein kompliziertes und weit verzweigtes System von Tunnels. Am Bekanntesten ist die CERN-Metro, welche sich von dem gleichnamigen Teilchenbeschleuniger inspirieren liess. Die CERN-Metro ist eine Ansammlung hunderter von ringförmig angeordneten und sich gegenseitig überschneidenden Komplettzügen. Die Bahn einer Metrolinie verläuft kreisförmig, bei einem Durchmesser mehrerer Kilometer, und anstatt mehrere Züge auf einer Linie fahren zu lassen, haben sie SBB sich entschlossen, einen einzigen Zug jeweils fahren zu lassen, welcher kein Anfang und kein Ende besitzt. Solche Komplettzüge fahren und halten im Minutentakt bei allen Stationen gleichzeitig. Alle Stationen sind exakt gleich weit voneinander entfernt. Neben den Zugkomponenten bei den Eingängen, gibt es entsprechend jene, die am weitesten entfernt von den Eingängen sind. Da die Züge während 24 Stunden im Betrieb sind, wie sich das für eine anständige 24-Stunden-Gesellschaft gehört, besteht die hohe Möglichkeit, dass in den Zugkomponenten zwischen den Eingängen sogar einzelne Menschen leben. Als urbanes Gerücht ist dies in der Schweiz schon weitum bekannt. Die meisten Schweizer reagieren gereizt auf dieses Gerücht und tun es als Humbug ab. Dennoch würden sie – wie alle Pendler – niemals die sicheren, sauberen, wohligen Zugkomponenten in der Nähe der Eingänge verlassen, um nachzusehen, was in den tiefer versteckten Abteilen vorhanden ist…

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Kulturmutanten: Kapitel 2 – Tentakel-Tinas Rache

13. Oktober 2015

Kapitel 2 Kulturmutanten

Es geht weiter in der Kulturmutanten-Serie. Das erste Kapitel fand sich hier.

Wie geht es weiter für den kleinen Gnom Hari, was für Grässlichkeiten ereignen sich in den Örtlichkeiten der Zürcher Stadtpolizei des 25. Jahrhunderts? Und was genau ist eigentlich ein Petroldayctlus? Und was ist mit Frauenfeld passiert, und interessiert das eigentlich irgendwen?

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Kulturmutanten: Kapitel 1 – Prolog

28. September 2015

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Es ist soweit. Hiermit geben wir das erste Kapitel der „Kulturmutanten“-Serie. Eine trashige Reihe über interdimensionale Immigranten, die in die Schweiz des 25. Jahrhunderts eindringen. Auch in dieser futuristischen Variante ist das Boot bereits voll (oder immer noch? Wer weiss…) und macht euch bereit darauf, verrückten Gestalten, Trash-Popkultur-Zitaten und primitivem Pennälerhumor zu begegnen. Unser Protagonist ist der Kulturmutant Hari Seldon, seines Zeichens Gnom („hier unten bin ich!“), Illusionsmagier („et voilà, meine Damen und Herren: Ein fünfarmiger Fluffel-Glompf im Zylinder!“) und Schwerenöter („Ihr Haar riecht gut, Fräulein.“).

Das EDW (Eidgenössisches Department für Wahnsinn) empfiehlt Vorsicht: „Schund. Nestbeschmutzerei und eine Verhöhnung schweizerischer Werte. Wir überlegen uns eine Klage.“

Aber wie dem auch sei, bitte sehr. Wir geben euch: Die Kulturmutanten…

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