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Diese Ostern: Mauerbau virtuell

29. März 2021

Wir gürken immer noch weiter, ein Jahr Pandemie – eine Performance des Scheiterns der Gegenwart. Zwangsspargelstechen, das Handgeklatsche, das sich als Ohrfeige an die Masse gerichtet erwies und dann noch das übliche Aufschwärmen der Zombies, die alles links von sich nach rechts rüberinfizieren zu versuchen. Soweit also normale Apokalypse wie nach dem Drehbuch. Aaaaber: Wir bieten immer linguistischen Kurzweil an („Ray Kurzweil, anyone?“).


Wie üblich an Ostern nehmen wir uns ein zweifelhaftes Jubiläum zum Vorwand, Haferkäse unters Volch zu verteilen, Dummbrötchen zu backen und kanzerogene Nanopartikel auszuhusten. Die Maskenpflicht entfällt. Rückblick…

2020 war es die pandemische Eroberung Lateinamerikas, 2019 die dilettantische Revolution einer halbvoll Hobo-Revolutionäre in Kuba, 2018 die amour fou zwischen sexueller Befreiung und der Protestbewegung der 68er, 2017 die steilen Thesen eines exilierten Russen, die er hier in Zürich entwarf und 2016 der irische Osteraufstand, der zum Sturz des britischen Empires und zu Sodabrot führte („it didn’t really, or did it?“)   Dieses Jahr präsentieren wir-  bitte einmal tröten:


60 Jahre Mauerbau – oder: Jenosse, is ditt Sozialismus?  

Anlässlich des „Jubliäums“ des Baus der Berliner Mauer bieten wir drei Tage lang ein virtuelles Programm über unseren Zoomkanal an, in welchem wir auf Spurensuche gehen: Wir ulbrichten über die Geschichte, chruschtschtowschten das Jahr 1961 zu Sauerkraut und suchen die Grenzdebilpunkte und Hohn-Ecken des absurdesten Bauprojektes des 20. Jahrhunderts: „Niemand hat vor, den Sozialismus zu errichten.“


Schaltet also ein in unseren Kanal, zappt rein, vergesst die Gegenwart oder holt sie euch mittels der Geschichte zurück.
Diesen Freitag, Samstag und Sonntag Abend!
Fr ab 20
Sa ab 18
So ab 19  

Yeah, vergiss das Ostereier verstecken, komm mit mir, es gibt Capuccino für Alle. Das Brot bäckt der Bäcker und den Zucker bringt der karibische Karibu.

Das detaillierte Programm folgt in Kürze, zieht euch keine Hosen an, denn es ist bloss virtuell!  

Cetero censemus capitalismum esse delendum.

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Literatur-Guillotine: Video

7. September 2020

Und wer es nicht geschafft hat zur Veranstaltung findet hier das Video zu der Veranstaltung. Das Format hat Spass gemacht und wir brauchen Tipps, was als nächstes der Guillotine zum Opfer fallen soll.

Video hier klicken für wünderbar knackig Lüteratür für mehr Blasiertheit auch in deinem Leben.

James Joyces Ulysses, Max Frischs Impotenz-Klagen oder doch lieber die Einkaufsliste von unserer Nachbarin, Dolly Partons Texte? Was soll der Guillotine und der Kritik zum Opfer fallen: Das Kapital, Corona oder die unerträgliche Leichtigkeit des Seins? Hm….

Ostern des Todes: Warum?

13. April 2020

Der Tod – Sterben, Siechen, Mord und Totschlag, Opfern, Selbstmord. Das Leben zu beenden kann in vielen Formen daherkommen.

Spanien vs Mexiko, der ungleichste Match der Geschichte

In seiner bildlichen Darstellung wird er immer wieder als Skelett in Kutte und Sense dargestellt, ein sehr strapaziertes Bild, das dennoch tief in uns verankert ist. Ich persönlich muss beim Tod immer an die eine Karte aus dem Tarot denken, die Nummer 13 der grossen Arkana war es glaube ich. Dort wird er als ein totenschädeliger Ritter dargestellt, wie einer der vier apokalyptischen Reiter. Natürlich verheisst er im esoterischen Weltbild Veränderung, so furchteinflössend er auch daher kommen mag. Es gibt diese Szene bei den Simpsons, als Lisa bei einer Wahrsagerin die Tarotkarten gelegt bekommt. Als sie den Tod zieht, erschrickt sie – und die Wahrsagerin beruhigt sie, dass das etwas Gutes wäre, es bedeute Veränderung. Später zieht Lisa dann die Karte „das glückliche Eichhörnchen“, worauf die Wahrsagerin ihrerseits erschrickt…

Der Tod also als Veränderung.

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Ostern des Todes – Programm

7. April 2020

Diese Ostern nehmen wir uns den Tod vor, der zur Zeit in jedem Hinterkopf anklopft, ob reich oder arm. Wie jedes Jahr versuchen wir dieses Thema historisch, analytisch, dann wieder verspielt, bildnerisch, in Filmen oder gastronomisch auf die Spur zu gehen. Aber vor allem machen wir das gemeinsam, mit euch. Als Anlass dient uns erneut ein zweifelhaftes Jubiläum, nämlich 1520, als das Reich der Azteken seinen eigenen Untergang, die Spanier, bei sich beherbergte und bekämpfte.

Ostern des Todes Virtuell

Freut euch jetzt schon auf Vorträge, Polemiken, auf Blödelei und Analysen. Diskutiert mit, hört zu, macht mit, aber vor allem:
Schaltet ein. Das komplette Programm findet über unseren eigens dafür eingerichteten Zoom-Account statt, zu dem ihr euch jederzeit ein- und wieder ausklinken könnt. Eine virtuelle Garage also.

Bitte hier klicken bei Programmbeginn.

Programm:

Donnerstag, 9. April – Eröffnung der Ostern und des Themas

20:00 Eröffnung: Der Tod
20:30 Vortrag: Azteken und Spanier. Als der Tod nach Amerika kam.
22:00 Kakaozeremonie

Freitag, 10. April – Vertiefung des Themas

20:00 Virtuelle Galerie: „Karussell des Todes“
22:00 Vortrag: Die aztekische Kosmologie und das Sterben

Samstag, 11. April – Sozialer Abend

18:00 Kochsendung mit Kolonialgemüse und Kulturgeschichte
20:00 Pubquiz: Lustig. Tod. Interessant.

Sonntag, 12. April – Filmabend: Der Tod und das Kino in Mittelamerika, plus eine Polemik

19:00 Film: Apocalypto Détournement
20:00 Polemik: Der Maximonkult
21:00 Film: Coco
22:30 Film: The Robot versus the Aztec Mummy

Montag, 13. April – Dilettantismus

16:00 Dilettantistische Fragestunde
18:00 Film: Revolte der Pinguine 2
20:00 Kongress der DI

Kurzlesungen zwischendurch: Die offenen Adern Lateinamerikas.

Klickt auf „Weiter lesen“ für das ausführliche Programm

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[Montasgedanken] Phantasie und Fantasy

24. Februar 2020

Fantasy-Welten sind wörtlich wundervoll: Sie sind voller Wunder.

Es sind fremde Welten mit Gesetzen, die sich von jenen der Realität unterscheiden. Dort gibt es Zauberei und analoge Erfüllung. In unserer Welt herrscht das dickste Bankkonto, dort der Mut der Aufrechten; hier fragt man nach einem Diplom, dort reicht ein verwegener Spruch, um sich einen Weg zu bahnen. Niemand fragt nach einem lückenlosen Lebenslauf, einem Strafregisterauszug oder nach bisherigen Betreibungen. Umherstreifende Abenteurer sind anerkannt und begehrt, sie sind keine obdachlosen Vagabunden wie hier, in den Fantasy-Welten fristen sie kein trauriges Leben zwischen Armut und Beamtenverordnung. Das Reizvolle am Phantastischen ist der Fluchtpunkt des Imaginären, das sich vor den Zumutungen des Realen zu entziehen sucht. In solchen Welten kann man seinen Vorgesetzten erschlagen – und den Bösen – oder das Böse – erkennt man an seiner äusseren Hässlichkeit. Das Korrupte kann seine Korruption nicht verbergen. Die Seele, das Wesen der Dinge zeigt sich dort am Äusseren: Im Lichte strahlt, was liebevoll ist – und Dunkelheit zeigt die Gefahr an. Der Wanderer in solchen Welten sieht sogleich, wovor er sich in Acht zu nehmen hat. Die Ambivalenz moderner Gesellschaft ist hier aufgehoben.

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Mnfst ds Dlttntsms

20. Februar 2020

Die Basler Sektion (die sich hochtrabend selbst das ZK nennen möchte) hat das Manifest des Dilettantismus vorgelesen. Da gerade Sparwochen sind, ohne Vokale. Die muss man selber mitbringen. Es ist wie eine dieser Parties, wo man seinen eigenen Schnaps mitbringen muss. Jawohl.

Manifesto del dilettantismo

9. Januar 2020

Manifesto del dilettantismo

del gruppo Konverter, un gruppo artistico aperto, in cui le persone presentano le loro opere e ne discutono: Nella primavera del 2016, il gruppo è arrivato al punto di definire i propri orientamenti e attività nel concetto di “dilettantismo”. Quali dilettanti autodichiarati non hanno saputo resistere e hanno proclamato l’Internazionale dilettante! Il loro quartier generale è un garage a Zurigo e chi volesse saperne di più su questo gruppo che abbiamo conosciuto al Salone del libro anarchico 2018 a Berna può visitare il loro blog: konverter.wordpress.com. Qui di seguito una traduzione dilettante del manifesto.

a cura di Rosemarie, che si permette di mischiare i generi

(aber scho sicher „mischiare i generi“, isch nötig xi!) 😉

(es handelt sich also hierbei um die Übersetzung des Manifest des Dilettantismus, mit grossem Dank an Rosemarie und die Voce Libertaria, welche diese übersetzte Version in ihrer Ausgabe 42 publizierte.)

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Russische Weihnacht

2. Januar 2020

Zur Verteidigung der Simulationstheorie

12. Dezember 2019

Und hier ist ein Gastbeitrag, als Antwort auf die Montagsgedanken mit dem Titel „Die Menschheit – eine Computersimulation?“.

«Was, wenn (theoretisch) die Leistungen der Computer eines Tages dem Schöpfungspotential nahe kommen, das sie die Macht (theoretischer) Götter hätten? Wie gesagt, die Frage ist zu dumm, um sie ernst zu nehmen. Aber es ist eigentlich zu schrill, um nicht darüber lachen zu müssen: Die Nerds phantasieren sich das Göttliche herbei.»
Aus [Montagsgedanken] Die Menschheit – eine Computersimulation?

Ich bin einer dieser Nerds! Hallo Publikum! Als grosser Montagsgedanken und Science Fiction Fan (ich bin grade an der 19. Staffel Star Trek dran) komme ich natürlich nicht drumherum, hier die Idee der Simulationstheorie zu verteidigen! Ich bin kein Physiker, nicht mal Programmierer sondern einfach einer, der, wenn er nicht am Bier trinken, schlafen oder malochen ist, alleine vor dem Computer hängt und sich komische Gedanken macht! Und vielleicht mache ich mich hier nun selbst lächerlich, da ich diese Hypothese nochmals beschreibe und eben nicht als Gefängnisprogramm sondern als mögliche Erklärung des Ursprungs allen Seins überhaupt verstehe. Es gibt da natürlich noch andere Theorien, z.B. dass das Universum ein Hologramm ist. Desto mehr wir über dieses Universum wissen, desto abstruser werden die Theorien!

G. Hinkebein.

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Squid-mas / Tentaclaus

4. Dezember 2019

Diesen Donnerstag: Anti-Weihnachtslieder.

Donnerstag, 5. Dezember 2019 | 20:00 | ab 18 Uhr offen | Garage Konverter

Wo der Tentakel schwingt, da lass dich nieder
Tentaklaus kennt die besten Lieder:
Gemeinsam gegen Glühwein und Glitterflieder
Konverter singt/summt/krächzt mal wieder!